Montag, 26. November 2012

Die Daumenschrauben werden angezogen

Nachdem mir bereits unmmoralische Angebote gemacht wurden (natürlich nur zu meinem Besten...), die ich dankend abgelehnt habe, baut Karl May jetzt Druck auf.
 
Zunächst geht es an die vertraglichen Leistungen - diese werden jetzt offenbar Stück für Stück auf den Prüfstein gelegt und auf das rechtlich verargumentierbare Mindestmaß reduziert. Nachdem ich darauf keine Reaktion gezeigt hatte, wurde mir heute kaum verhohlen mit arbeitsrechtlichen Maßnahmen gedroht, in vulgo: eine Abmahnorgie. Die ob ihrer eigenen Maßnahmen höchst betroffenen Gesichter des Dunklen Lords und von Karl May waren schon eine schauspielerische Meisterleistung.
 
Einerseits natürlich eine wenig erfreuliche Situation. Andererseits aber auch gut, nun zeigt sich der Gegner: bislang hatte sich Karl May stets betont neutral gegeben. Auch wenn ich meine Zweifel hatte, war er so kaum angreifbar. Nun bleibt nur noch die Rolle des Sir Miles Messervy in diesem Stück zu klären...
 
Nun ja - am Wochenende war ich genötigt, Karate Kid zu sehen. Dort brachte Miyagi den schönen Spruch: "Kämpfen nicht gut. Aber wenn kämpfen müssen - gewinnen!".
 
In diesem Sinne
 
- Nick

6 Kommentare:

  1. Hallo Nick, ich habe mich gerade mal durch dein Mobbingtagebuch gelesen, deine Anspannung ist spürbar, dass du Details sicherheitshalber weglässt, ist nachvollziehbar. Ich wünsche dir Kraft beim Durchstehen, manchmal lösen sich Probleme auch (unerwartet) von allein und weg ist vielleicht der Lord. Das jedenfalls wünsche ich dir, andernfalls könnte es ja auch mal passieren, dass jemand aus der oberen Etage durchblickt und dann ist es wieder so weit, Schwupp, der Lord ist weg. Ich drücke dir jedenfalls fest die Daumen, lass dich nicht unterkriegen und nichts zu nah an dich heran und lass dir nicht alles gefallen, das kann unendlich befreiend sein. Gruß, s.

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    1. Danke für den Zuspruch. Die Hoffnung hat mich bislang auch getragen. Ich fürchte allerdings, dass er sich halten wird.

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  2. Lieber Nick,

    ich kenne mich mit dem Thema nur bedingt aus und aus der Ferne ist Rat nicht immer hilfreich. Ich kenne solche Situationen aber auch und möchte Dich dazu ermuntern Deine Problem anders anzugehen:
    Du arbeitest in der IT-Branche, also einer Branche, die gerade am wachsen ist. Das bedeutet, dass Du theoretisch auch in anderen Konzernen/Firmen eine gute Chance auf Arbeit hättest. Von Freunden weiß ich, dass gerade in der IT-Branche auch andere, sehr viel entspanntere Arbeitsbedingungen möglich sind. Ein Tapetenwechsel kann ein richtiger Segen und Neuanfang sein. In Deiner Situation kämpfst Du gegen Leute, die so große soziale Defizite haben, die Du wahrscheinlich nicht ändern können wirst. Ist ein Arbeitsplatzwechsel, sofern möglich, nicht die einfachere Lösung?

    Wie schon gesagt, aus der Ferne ist es schwer die Situation einzuschätzen und die Entscheidung liegt letztlich bei Dir allein. Ich wünsche Dir alles Gute und eine Lösung für Deine Situation!

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    1. Danke für Deinen Rat und Zuspruch. IT ist leider nicht IT, ich bin eher in einem Spartenbereich aktiv. Aber Du hast recht, in meinem nächsten Post gehe ich aufgrund der aktuellen Entwicklung auf genau das Thema ein.

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  3. Hallo Nick, ich war Anfang des Jahres in einer ähnlichen Situation - ich wollte auch nicht so leicht aufgeben und habe gedacht, ich beiss mal die Zähne zusammen. Leider reagiert der Körper dann ohne sich mit dem Verstand abzustimmen....und als ich mit einer ausgewachsenen Panikattacke in der Damentoilette stand und nach Luft rang, war es soweit! Ich habe noch aus der Toilette heraus meinen Hausarzt angerufen und darum gebeten sofort einen Termin zu bekommen (da ich schwer atmete, kam die Sprechstundenhilfe der Bitte sofort nach) - bin dann zurück an meinen Arbeitsplatz, habe meinen Computer von Privatem befreit (war eh nicht viel), meine sieben Sachen zusammen gesucht und bin gegangen, ohne Ankündigung, ohne Verabschiedung. Einfach raus. Bin zu meinem Arzt gefahren (das passierte alles wie ferngesteuert) und dort bin ich dann mit einem Weinkrampf zusammen gebrochen.
    Ich will damit sagen, man ist nur so stark wie der Körper es zuläßt. Ich dachte, ich pack das - ich lass mich nicht unterkriegen....aber mein Körper (und mein Unterbewusstsein) wollte sich nicht weiter so behandeln lassen.
    Es hätte schlimmer kommen können....aber ich glaube, ich habe noch frühzeitig die Reißleine gezogen. Ich konnte Therapie und Reha umgehen, war nur ein paar Wochen krank geschrieben, teils mit Psychopharmaka lahmgelegt, habe dann von alleine und mit vielen Gesprächen mit Freunden die Kurve gekriegt und mir ein halbes Jahr Ruhe gegönnt. Ich hatte um einen Aufhebungsvertrag gebeten und das Arbeitsamt hat aufgrund der Auskunft meines Arztes auch keine Sperre verhängt....und hat mich in den 6 Monaten auch nicht übermäßig bedrängt. Das hat sehr zu meiner Genesung beigetragen. Nun bin ich in seit 1 Monat wieder in Arbeit, aber nur Teilzeit und baue nebenbei meine eigenen kleinen Gewerbe auf....teils im Affiliate Marketing und auch im Kreativ-handwerklichen Bereich....und ich hoffe, ich bin auf dem richtigen Weg. Niemand muss sich von anderen soo behandeln lassen, wie ich behandelt wurde...auch Du nicht!
    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Energie, Deinen Weg aus dieser Situation zu finden. Alles Gute!

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    1. Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Es ist gut, dass Du rechtzeitig den Absprung gemacht hast.

      "Ich dachte, ich pack das" - das ist, wie Du ja auch aufzeigst, der größte Fehler, den man in dieser Situation machen kann. Auch ich habe ihn gemacht, habe zu lange den "starken Mann" spielen müssen. Die Wahrheit ist aber: Nur die wenigsten Menschen sind auf solche Kämpfe hinreichend vorbereitet.

      Danke auch für Deine guten Wünsche. Auch Dir alles Gute auf Deinem weiteren Weg.

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Danke